Vegetarische Ernährung und Omega-3-Fettsäuren

Pflanzen sind eine Quelle für Alpha-Linolensäure, die in einem gewissen Umfang zu EPA und DHA umgewandelt werden kann. Da Vegetarier und Veganer keinen Fisch verzehren, haben sie im Vergleich zu Mischköstlern einen niedrigeren DHA-Anteil in den Blutfetten und im Fettgewebe.

Eine hohe Zufuhr von EPA und DHA zeigte in verschiedenen Studien einen günstigen Effekt auf kardiovaskuläre Risikofaktoren. In prospektiven Kohortenstudien wurde ein vermindertes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen bei einer höheren Zufuhr von EPA und DHA festgestellt. Allerdings zeigten Meta-Analysen von randomisierten kontrollierten Studien keinen klaren Vorteil einer Supplementierung von EPA und DHA.

Bei Vegetariern und Veganern ist das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen ca. ein Drittel niedriger als bei Mischköstlern. Außerdem wurde nachgewiesen, dass die Elsastizität der Blutgefäße als Maß für die Gefäßalterung bei Veganern niedriger ist als bei Mischköstlern. Es gibt also derzeit keine ausreichende Evvdenz, um Veganern und Vegetariern die Einnahme von EPA- oder DHA-Supplementen zu empfehlen.

Referenz:
Sanders TA et al: Plant compared with marine n-3 fatty acid effects on cardiovascular risk factors and outcomes: what is the verdict? Am J Clin Nutr. 2014 Jun 4;100