Wildschweine in Bayern stärker radioaktiv belastet als gedacht

30 Jahre nach dem Unfall von Tschernobyl sind die Wildschweine in bayerischen Wäldern weit stärker verstrahlt als bisher angenommen. Dies geht aus Messdaten hervor, die der bayerische Jagdverband sammelt und die bisher nicht zugänglich waren. Danach wurden im Jahr 2013 bei 340 geschossenen Wildschweinen eine Belastung von mehr als 10.000 Becquerel pro Kilogramm gemessen. Eine Überschreitung des zulässigen Grenzwertes um mehr als das 16-Fache.

Der Verzehr radioaktiver Wildschweine ist nach Einschätzung eines Wissenschaftlers zwar nicht schädlich, aber auch nicht ratsam, so der kommissarische Direktor des Instituts für Strahlenschutz am Münchner Helmholz-Institut. Grundsätzlich empfehlen Strahlenschützer, jede unnötige Exposition zu vermeiden. Nach Aussagen des bayerischen Gesundheitsministeriums erhöht eine höhere radioaktive Belastung des menschlichen Körpers grundsätzlich das Risiko für eine Krebserkrankung.

Referenz:
n-tv.de, 17.04.2015: Wildschweine strahlen stärker als gedacht.